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3. Demografische Daten und Tendenzen

 

Neue demographische Herausforderung

Nachdem die Bevölkerungszahlen hier über ein Jahrhundert - bei gelegentlichen kriegsbedingten Rückgängen - stark gewachsen waren, und sogar in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhundert durch die Ansiedlung von Spätaussiedlern und die Folgen der deutschen Wiedervereinigung nochmals einen kleinen Schub bekommen hatten, geht seit Jahren die Einwohnerzahl in der Region nahezu kontinuierlich zurück. Gerade für einen Ort wie Betzdorf, der nach dem Eisenbahnbau und der nachholenden Industrialisierung einmal der am schnellsten wachsende Ort der rechtsrheinischen Schiefergebirge war, wurde dies die neue demografische Herausforderung: statt Infrastruktur und Wohnraum für immer mehr Menschen zu schaffen, Strukturen für  eine schrumpfende und alternde Bevölkerung zu entwickeln.

Denn in den Jahren seit 1997 schrumpfte die Bevölkerungszahl schon in der alten VG Betzdorf um 8,8%. In der VG Gebhardshain betrug der Rückgang lediglich 1,7%, was im gewichteten Mittel für das Gebiet der neuen VG ein Absinken von 6,0% ergibt. Genau wie sich zwischen den beiden VGs deutlich unterschiedliche Tendenzen zeigen, so sind diese auch innerhalb der alte VGs auszumachen: Geradezu drastisch war der Bevölkerungsrückgang in Alsdorf, während Gebhardshain, Elkenroth und Kausen sowie die kleinen Orte Dickendorf und Elben sogar Zuwächse verzeichnen konnten.

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach den Arbeits-plätzen gingen die  Einwohner

Folge: Mehr Platz durch geringere Bevölkerung?
Überangebot von Alt-Immobilien. Renovieren? Umwandeln? Oder Abriss fördern?

 

 

Gebhardshain hatte dabei fast durchweg einen positiven Wanderungssaldo. Bei anderen Orten schlägt sich der wirtschaftliche Strukturwandel mit Verzögerung in der Bevölkerungszahl nieder, nämlich spätestens dann, wenn die Jungen den Ort verlassen, weil er nicht genügend Perspektiven bietet. Alsdorf hat heute nur noch halb so viele Arbeitsplätze wie vor einem halben Jahrhundert und zeigt nicht nur den relativ größten Bevölkerungsrückgang, sondern auch den größten Anteil alter Menschen an der Bevölkerung: Fast jeder vierte Einwohner ist hier mittlerweile über 65 Jahre alt.

In der neuen VG liegt der Durchschnittswert für den Seniorenanteil bei rd. 20%, und damit doppelt so hoch wie vor zwei Generationen. Wie in anderen Gemeinden gleicher Größenklasse wird er bis 2035 auf über 30% steigen. Positiv formuliert könnte man sagen, dass man in der Region gut alt werden kann, wächst doch die Gruppe Ü65 nahezu stetig - und mit Ihnen das altersspezifische Dienstleistungsangebot an Pflegediensten und Ähnlichem.

Nachfolgeprobleme: Unternehmen, Geschäfte,
Wohnimmobilien! Nirgendwo scheint der
Generationswechsel mehrfach hintereinander
zu funktionieren. Die Jüngeren haben wohl
"Heimat" nicht mehr auf dem Lebensplan.

Die Alten bleiben (übrig)

U20 Trend: Die Jungen ziehen nicht wie früher bloß weg. Es mangelt einfach schon überhaupt an Nachwuchs ...

Einige Orte weisen jedoch deutliche niedrigere Werte auf. Sind die Einwohner hier einfach noch nicht so alt? Oder gibt es genügend Möglichkeiten für die Jüngeren, preiswert guten Baugrund für die Gründung einer Familie zu erwerben? Die Daten für den Anteil der jungen Bevölkerung an manchen Orten lassen dies jedenfalls vermuten. Für Betzdorf dürfte sich hier der Sonderfaktor der hohen Ausländerquote (14%) und der Aufnahme von Flüchtlingen positiv niederschlagen.

Der Anteil der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 20 Jahre (U20) liegt in der neuen VG im Schnitt bei 19%.  Die Bandbreite reicht von 14% bis 24%. In Alsdorf (16%) und Grünebach (14%) ist der Anteil der U20  nicht einmal mehr halb so hoch wie vor zwei Generationen (33%). Hier stellt sich die Frage, was noch getan werden kann, damit sich solche Orte nicht binnen einer Generation in bloße Altensiedlungen nebst Pflegern verwandeln. *

Denn die Jungen ziehen nicht wie früher bloß weg: es werden einfach gar nicht mehr so viele geboren, wie Alte sterben. Und dieser negative Saldo der natürlichen Bevölkerungsentwicklung gilt seit fast zwanzig Jahren für die alte VG Betzdorf und noch stärker für die alte VG Gebhardshain.

 

 

 

 

 

 

 

* Es gibt allerdings auch Orte in
Deutschland, die sich genau das als
kommunale Strategie ausgedacht haben.

 

 

       

 

                         

 

                             

 

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